Da der 230V Kühlschrank in Verbindung mit dem Wandler trotz Solar nicht so der Bringer war, schaute ich mich im Netz bisschen nach gebrauchten 12V Kompressorkühlschränken um. Absorber kam von vorn herein nicht in Frage, da die Erfahrungen damit aus dem Rumänienurlaub auch nicht allzu positiv sind.
Fündig wurde ich dabei in Hamburg. Ein Kühlschrank, Dometic CR40. Defekt: kühlt nicht mehr, Kompressor lief aber lt. Käufer. Für nen schmalen Taler war es meiner 🙂
Also über Kontakte abholen lassen und per Paket ab in die Oberlausitz… nun gings an die Fehlersuche. Für mich als Anlagenmechaniker mit Kälteschein und nötigem Equipment kein Problem. In der heimischen Werkstatt erstmal Monteurhilfe angeschlossen und den Druck im Kreislauf gecheckt. Immerhin haben solche Kühlschränke überhaupt ein Serviceventil… bei Haushaltskühlschränken und Kompressorkühlboxen ist das i.d.R. nicht der Fall.
Der Druck lag bei lediglich ca. 1 bar… zu wenig für Kältemittel R134a. Bei 20°C sollte dieser bei über 5 bar liegen. Also ließ dies auf ein Leck schließen. Also hab ich nun den Kreislauf mit Stickstoff auf 20 bar aufgefüllt und siehe da… die Leitung am Anschluss vom Trockner hinter dem Kondensator hatte ein Riss. Also wurde nun der Kreislauf mehrmals auf 20bar aufgefüllt um auch überall, und vor allem an der Leckstelle Stickstoff zu haben, um anschließend löten zu können. Andernfalls könnte es Verzunderungen an der zu lötenden Stelle geben und dies macht im Kühlbetrieb keine gute Figur.
Nun ging es zum hartlöten… mit Propangas und Sauerstoff. Leider gelang es nicht allzu gut so das es aussieht wie 2 tropfen… aber dicht ist dicht. Anschließend nochmal mit Stickstoff abgedrückt und gewartet… super, dicht.
Nun das ganze Drucklos gemacht und die Vakuumpumpe angeschlossen um nahezu alle Gase heraus zu befördern, ebenso wie die Restfeuchtigkeit. Als der Unterdruck stand, wurde die Flasche mit Kältemittel R134a angeschlossen und auf die Wage gestellt. Die Schläuche bis zum Kühlschrank waren bereits mit Kältemittel gefüllt, da man bei der geringen Kältemittelmenge von gerade mal 38g ziemlich genau sein muss. Dann Ventil zum Kühlschrank aufmachen (mit Schrader-Ventildrücker) und schon ging der Befüllvorgang los. Zwischendurch immer wieder die R134a-Flasche auf die Waage gestellt um den aktuellen Füllstand zu erfahren. Am Ende alles abgestöpselt und anschließend zum Testlauf an 12V …funzt!
Fazit nach mehren Tagen Testlauf bei Sonne mit Solar: Zweitbatterie von 100Ah fast durchweg auf 100% geladen. Genial 🙂